Planung der Elektroinstallation

Bevor Sie den Elektroinstallateur kommen lassen.

Gute Planung ist alles – denn sie erspart im Nachhinein viel Ärger.

Bevor ein Elektroinstallateur Ihr Haus verkabelt, sollten Sie schon vorgearbeitet haben. Denn nur Sie kennen Ihre Bedürfnisse ganz genau.

 

Planen Sie vielleicht einen Hobbykeller? Wird im Bad auch ein Trockner stehen? Wollen die Kinder einen eigenen Fernsehanschluss in ihrem Zimmer haben?

All das will bedacht sein. 

 

Diese Übersicht hilft Ihnen dabei.

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Stromkreise

» Wie viele eigene Stromkreise braucht unser Haus? Wie viele Geräte setzen wir ein, die viel Strom brauchen?

Generell sollten Sie für alle Geräte mit einem Anschlusswert über 2 kW (z. B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Durchlauferhitzer usw.) einen eigenen Stromkreis vorsehen.
Richtwerte nach Wohnungsgröße:
bis 100 m2: vier Stromkreise
100 bis 125 m2: fünf Stromkreise
über 125 m2: sechs Stromkreise

Oder: gleich einen Stromkreis pro Zimmer planen.

Steckdosen

» Wie viele Steckdosen brauchen wir in jedem Zimmer? Wo genau sollen sie sich befinden?

Gut, wenn Sie schon vorher wissen, wie Sie das Zimmer einrichten werden: Die Steckdosen sollten gut zugänglich sein, also nicht von Möbeln verdeckt werden. Lieber eine mehr montieren lassen als eine zu wenig, das verhindert späteren „Kabelsalat“, wenn Sie Verlängerungen quer durchs Zimmer legen müssen.

Lampen

» Wie sollen die Räume ausgeleuchtet werden? Wollen wir eine zentrale Lampe oder Spotleuchten zur Akzentuierung?

Flächenleuchten sind in der Küche oder in Arbeitsräumen besonders geeignet, im Wohnzimmer können sie hingegen ungemütlich wirken. Eine gute Ausleuchtung verhindert auch Unfälle, z. B. bei Treppen und Aufgängen. Im Bereich „Einrichtung“ des Einzugsservices finden Sie noch mehr Tipps zum Thema Beleuchtung.

Lichtschalter

» Wie viele Lichtschalter benötigen wir im Haus? Wo überall benötigen wir Lichtschalter?

Prinzipiell sollte sich immer ein Lichtschalter in der Nähe der Tür befinden, bei Treppen jeweils an Anfang und Ende. In Schlafräumen empfiehlt sich ein zusätzlicher Schalter in der Nähe des Bettes, in großen Wohnräumen für die verschiedenen Bereiche (z. B. Esstisch, Wandbilder usw.)

Großgeräte

» Wo sollen Kühlschrank und Herd, Gefrierschrank, Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner stehen?

Diese Großgeräte brauchen zum Teil spezielle Drehstromanschlüsse – ihren Standort sollten Sie deshalb so früh wie möglich festlegen.

Anschlüsse

» In welchen Räumen soll ein Fernseher stehen? Wo brauchen wir einen Telefonanschluss?

Auch Kinder werden größer und entwickeln eigene Interessen – das sollten Sie mit einplanen. Ein eigener Fernseh- oder Telefonanschluss (z. B. per ISDN sogar mit eigener Nummer) kann schnell auf Ihrer Wunschliste ganz oben stehen.
Arbeiten Sie viel von zu Hause aus, sollte das Heimbüro einen eigenen Telefonanschluss bekommen.

Sprechanlage

» Wird die Klingel überall zu hören sein? Möchten wir schon vorher wissen, wer klingelt oder die Tür elektrisch öffnen?

Eine Gegensprechanlage kann Ihrer Sicherheit dienen – gehobene Modelle bieten sogar Bildübertragung. Wichtig ist festzulegen, von wo aus sie bedient werden soll. Auch wenn Sie sie vielleicht erst später installieren möchten, können Sie bereits Kabel oder Leerkanäle legen lassen.

Alarmanlage

» Wollen wir unser Haus mit einer Alarmanlage schützen? Welches System möchten wir haben?

Es gibt grundsätzlich zwei Typen: die „Fallenüberwachung“ (per Bewegungsmelder in bestimmten Räumen) oder die „Außenhautüberwachung“, bei der das Öffnen der Türen und Fenster gemeldet wird. Welche für Ihre Bedürfnisse geeignet ist, klären Sie am besten mit einem Sicherheitsfachmann.

Selbst Leitungen verlegen

» Mit ein bisschen Geschick können Sie die Elektroleitungen in Ihrem Haus auch selbst verlegen. Wo und in welcher Anzahl Steckdosen und Schalter installiert werden, sollten Sie vorab mit einem Elektrofachmann planen – noch vor der Rohbauphase. Den Verlauf der Leitungen mit den genauen Maßen tragen Sie am besten in einen Verlegeplan ein, das schützt auch vor unliebsamen Überraschungen bei späteren Bohrungen.

GENAUE VORSCHRIFTEN

Wie elektrische Leitungen in Wohnungen verlegt werden dürfen, regelt eine spezielle Norm (DIN 18015), die genau eingehalten werden muss. Sie bestimmt u. a., dass Leitungen in Wänden nur senkrecht oder waagerecht verlegt werden dürfen und dass dafür nur bestimmte Wandzonen zulässig sind:

  • bei senkrechten Leitungen 10 bis 30 Zentimeter von den Zimmerdecken und den Tür- und Fensterleibungen entfernt
  • bei waagerechten Leitungen 15 bis 45 Zentimeter unterhalb der Decke bzw. oberhalb des Fußbodens

Das Verlegen in freien Wandflächen ist also verboten!

Ausnahme: Bei Arbeitsflächen sind auch 90 bis 120 Zentimeter über dem Fußboden zulässig. Und in Decken dürfen Sie den kürzesten Weg wählen.

 

SO GEHT ES

Elektrische Leitungen werden entweder in der Wand oder unter Putz verlegt. Sie müssen jedoch mit der rohen Mauer bündig oder vertieft liegen. Auch hier gibt es eine Ausnahme: Ist die Wand belastet und dünner als 17,5 Zentimeter, dürfen in sie keine Schlitze gemeißelt werden – hier hilft nur das Verlegen im Putz. Schon während des Rohbaus sollten Sie Mauerschlitze für die Hauptleitung und Nischen für Verteiler und Zählerschrank aussparen. Mit betonfesten Installationsrohren können Sie vor dem Betonieren von Decken und Fußböden Leerrohre verlegen, durch die dann die Leitungen gezogen werden. 

 

Achtung: nicht knicken oder quetschen, und einen Zugdraht nicht vergessen! Die Leitungen oder Rohre fixieren Sie in den Mauerschlitzen am besten mit Gips.

Für Schalter, Steckdosen und Festanschlüsse müssen Sie auch Aussparungen bohren. Folgende Installationshöhen werden allgemein empfohlen:

Installationshöhen

Schalter und Steckdosen: für Geräte allgemein 30 cm ab Oberkante Fußboden

 

Schalter und Steckdosen: neben Türen oder Fenstern 105 cm ab Oberkante Fußboden

 

Schalter und Steckdosen: über Arbeitsflächen 115 cm ab Oberkante Fußboden

 

Festanschluss: für Geräte allgemein 20 cm ab Oberkante Fußboden

 

Festanschluss: für Dunstabzugshauben 165 cm ab Oberkante Fußboden

 

Festanschluss: für Abzweigdosen 30 cm ab Unterkante Decke

Vor dem Verputzen müssen Sie sie mit Putzdeckeln verschließen und sich sehr genau merken (am besten ausmessen), wo sie sich befinden: Das Freilegen kann sonst sehr lange dauern. 

Ein Tipp: Vor dem Verputzen am besten noch einmal einen Fachmann über Ihre Installation schauen lassen, schnell ist eine Leitung mal vergessen.

DAS ANSCHLIESSEN

Das folgende Anschließen und Verdrahten der Leitungen sollten Sie unbedingt dem Elektroinstallateur überlassen! Er kümmert sich auch um die Schaltschränke, die Sicherungen, die Schutzschalter und Ihren Hausanschluss.

 

Fragen Sie uns, wir vermitteln Ihnen gern einen Elektroinstallateur!